Vorweihnachtliches Konzert mit dem Männerchor Hagen

Als beinahe zu klein schien die Ehemalige Kirche in Hagen sich zu erweisen angesichts des
Besucherandrangs am letzten Adventsonntag, zum Weihnachtskonzert des Männerchores
Hagen. Das Kirchenschiff war bis zum letzten Platz gefüllt mit Menschen, die sich mit
anspruchsvollem Chorgesang auf das Weihnachtsfest einstimmen ließen.

Gemeinsam mit dem gemischten Chor der „Vocalvielharmonie Osnabrück“ durfte bei der
musikalisch anspruchsvollen Einstimmung auf das Weihnachtsfest nicht nur gelauscht
sondern auch mitgesungen werden.

Mit ebenso gekonnter, lockerer Moderation wie professioneller Leitung beider Chöre durch
Holger Dolkemeyer, der gleichzeitig als Dirigent und auch am Klavier agierte, spannte sich
ein bunter musikalischer Bogen als internationaler Streifzug durch die Welt der
Weihnachtslieder.

Dabei war die Grundthematik vieler advent- und weihnachtlicher Chorsätze Maria gewidmet,
die, wenn es sie dann nicht gegeben hätte, wie Dolkemeyer humorvoll begründet, es für uns
heute auch kein Weihnachtsfest gäbe.

Bereits mit dem ersten Lied „Halleluja, sing ein Lied“ zeigt der Männerchor Präsenz und trug
die beschwingt Freude dieser israelischen Weise deutlich sichtbar nach außen und zeigte
sich stimmlich in bester Verfassung. Besonders deutlich wurde das bei den folgenden
Sätzen „Im Dorf da geht die Glocke schon“ und dem „Gegrüßt seist du Maria“ einem Satz
von Wolfram Buchenberg.

Eine besondere Abwechslung erlebte das Konzert durch den Auftritt der „Vocalvielharmonie
Osnabrück“, einem stimmgewaltigen, gemischten Chor, ebenfalls unter Leitung von Holger
Dolkemeyer. Teils schwungvoll mal getragen aber immer klar und präzise in der Intonation

präsentierte der Chor nicht nur deutschsprachig, sondern wagte sich sogar an den in
Schwedisch vorgetragenen Satz „Jul,Jul, strålande Jul“ von Gustav Nordqvist.

Ganz ohne Beteiligung des Publikums wollte der Chorleiter allerdings auch nicht
auskommen. So musste er dann auch nicht lange bitten, um das Auditorium wiederholt zum
Mitsingen zu bewegen. Mit leichter Hand sorgte er für exakte Einsätze aus hundertfachem
Widerhall mit dem Kanon „Seht die gute Zeit
ist nah“.

Ob nun die klare Ansage an die Hirte, was zu tun sei im „Nun laufet ihr Hirten“ einem Satz
von Hans Becker, dem sich nahtlos anreihenden „Santa Maria“ von Johannes Schnitzer
oder dem aus dem russischen stammenden „Ave Maria“ von Sergei Rachmaninov und dem
englischen Weihnachtlied „The first nowell“, beide Chöre agierten mit großem Engagement
und viel Temperament und meisterte selbst schwierige Chorsätze bravourös.

Das Konzert endete, mit dem für die Welt so wichtigen Wunsch nach Frieden, mit „Wir sind
Menschen einer Erde“ einem Satz von Michael Schmoll. Diesem Wunsch verlieh der
Männerchor, mit sprachlicher Unterstützung einiger Herren der „Vocalvielharmonie
Osnabrück“, durch die bewegende gesangliche Darbietung gerade zum bevorstehenden
Weihnachtsfest, dem Fest des Friedens, eine besondere, zum Nachdenken anregende,
Bedeutung.

Lang anhaltender Applaus führte mit dem gemeinsamen Auftritt beider Chöre zum finalen
Höhepunkt. Mit den Beiden zu einem Chorsatz zusammengefassten Sätzen „Es ist ein Ros
entsprungen“ und „Die Rose“ endete ein bemerkenswerter Nachmittag mit einer überaus
besinnlichen Einstimmung auf das bevorstehende Weihnachtsfest.

Da für das Konzert kein Eintritt erhoben wurde, baten die Chormitglieder um eine Spende für
bedürftige Familien in Hagen.